LINZ | geladener Architekturwettbewerb | 2012
LINZ | geladener Architekturwettbewerb | 2012
Dietmar Moser, Matthias Seyfert | Architekturbüro 1
Paul Wichert, Jörn Besser (Rendering)
Barbara Bacher (Landschaftsarchitektur)
ENTWURFSKONZEPT
Der Entwurf liegt als abgetreppter Bügel mit dem hohen, schützenden Rücken zur Bahn im Nordosten und mit der offenen Seite zum Park im Südwesten. Die Baukörper passen sich zurückhaltend in das Gesamtbebauungskonzept des Areals Frachtenbahnhof ein. Für die "Familie - Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft Linz" - entsteht ein qualitätvolles Quartier mit eigenständiger Architektursprache. 109 Wohnungen werden über vier Stiegenhäuser und Laubengänge erschlossen. In Richtung Bahn bildet dieser einen Puffer. Mit Lufträumen über mehrere Geschosse und Bepflanzungen bei den Wohnungseingängen wird aus der reinen Erschließung ein großzügiges Entree. Die Durchfahrt im Südosten ist zweigeschossig. Mit einem angedockten, zweigeschossigen, vermietbarem Raum entsteht ein attraktiver Abschluss. Gedeckte Sitzplätze und ein Café oder der Nahversorger, vieles ist denkbar. Die Zufahrt zur Tiefgarage liegt wie gefordert im Süden. Diese wird überbaut und bleibt für die Wohnungen verborgen. Es gibt Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen im gewünschten Mix 32%, 55% und 12%. Die Schotten zwischen den Wohnungen und die Schächte liegen übereinander. Die Zwischentrennwände sind flexibel. So liegen Wohnräume mit dazugehörigen Balkonen nie übereinander. In der Fassade werden weit auskragende Balkone möglich, ohne die Wohnung darunter ungünstig zu verschatten. Direkt beregnete Grünflächen können angeboten werden, die hängenden Gärten bleiben auch ohne Intensivpflege grün. Über jedem Balkon gibt es einen mindestens über zwei, in der Regel über drei Geschosse hohen Luftraum. In Kombination mit seitlichen Pflanzbehältern können so Außenräume angeboten werden, die sich nicht gegenseitig stören und einschränken. Die Balkone bilden sich zur Laubengangseite ebenfalls ab. Es entsteht ein durchgesteckter Wohnraum mit Vorgarten am Laubengang beginnend, zweiseitig belichtetet in der Mitte weiterführend und auf den Balkon ins Grüne mündend. Im Anschluss an den nördlichen Baukörper wird eine gläserne Lärmschutzwand errichtet, hinter der teilweise mehrgeschossig Allgemeinräume angeboten werden. Von der hausinternen Kletterwand über Kinderspielplatz für Regentage oder Raum für Hausversammlungen - es sind vielfältige Nutzungen vorstellbar.
FREIRAUMKONZEPT
Drei Freiraum-Typen charakterisieren die Wohnanlage:
- Grüne Lauben, den Wohnungen zugeordnet
- Begrünte Dachgärten
- Ein großzügiger begrünter Wohnhof im Zentrum der Anlage
Die großräumigen Balkone sind mit tiefen Trögen ausgestattet, die ein gutes Wachstum von Pflanzen gewährleisten. Die Balkone werden natürlich beregnet. Hier können, je nach Wunsch auch Kletterpflanzen wachsen, die diese Freiräume zu grünen Lauben verwandeln. Auch im Bereich der Wohnungszugänge sind Tröge vorgesehen. Hier wachsen schattenliebende Blütenstauden und immergrüne Pflanzen. Auf den Dachflächen gibt es ebenfalls wohnungsbezogene Terrassen mit Pflanztrögen und große extensiv begrünte Flächen. Im Hof bieten großzügige Plattformen mit Baumgruppen angenehme Aufenthaltsqualität. Hier kann man im Schatten der Bäume lesen, ruhen, plaudern und spielen.
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