NEUBAU HOTEL EBELSBERG

EBELSBERG | 2020

NEUBAU HOTEL EBELSBERG

EBELSBERG | seit 2016

NEUBAU
HOTEL EBELSBERG

EBELSBERG | seit 2016

Dietmar Moser, Matthias Seyfert, Susanne Seyfert | Architekturbüro 1
Peter Hampel, Kerstin Pirklbauer, Daniela Walder, Hannes Ortmayr, Florian Dessl

Dietmar Moser, Matthias Seyfert, Susanne Seyfert | Architekturbüro 1
Peter Hampel, Kerstin Pirklbauer, Daniela Walder, Hannes Ortmayr, Florian Dessl

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HISTORISCHER HINTERGRUND
Das Hotel Ebelsberg hat als Gasthaus und Hotel eine lange Tradition. Seit 1481 existiert das Haus. 1580 ist es unter dem Namen "Wirt unter der Leiten" bekannt. Neben der Gastwirtschaft diente es auch als Greißler. Seit 1773 trug es den Namen "Zum Schwarzen Rössl", danach "Ebelsberger Hof". 1912 wird es unter den damaligen Inhabern Familie Hübinger zum Hotel ausgebaut. Am 15.1.1979 zerstörte es ein Großbrand komplett. Nach Plänen des Architekten Perotti wurde es neu errichtet. Dieser Bau existiert bis heute. 1986 ging der damalige Besitzer in Konkurs. Die Linz Textil GmbH erwarb das gesamte Gelände, betrieb das Hotel zuerst selbst und später durch einen Pächter. 2005 wurde der Betrieb wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt. Seither ist der Hof ungenutzt und fristete ein Dornröschendasein. Nun gibt es einen interessierten Betreiber und der Zeitpunkt für einen Neustart ist günstig.

AUFGABENSTELLUNG
Die gewünschte Größe des Hotels wird mit 115 Betten vorgegeben. Die Hotelorganisation soll extrem schlank sein, lediglich vier Angestellte führen das Hotel. Zimmerservice und Frühstück werden an Externe ausgelagert. Daher soll der große Frühstücksraum nur eine Aufwärmküche bekommen. Am Rest des Tages wird er als Lobby und Go-Workspace genutzt. Der Empfang ist zugleich Bar. Die Zimmer sind sehr komfortabel zwischen 3 und 4 Sternen ausgestattet. Die Parkplätze sollen zum überwiegenden Teil in einer großzügigen Tiefgarage (Stellplatzbreite 2,70m und breite Fahrspuren) untergebracht werden. Ebenerdige Stellplätze ergänzen das Angebot. Die Stellplätze sollen extern betrieben werden. Das Potential des Grundstückes soll ausgeschöpft werden. Daher wird in gehobenes Wohnen in guter Lage investiert. Wegen des Zeitdruckes den der Hotelbetreiber vorgibt, soll das Bauvorhaben im bestehenden Bebauungsplan realisiert werden. Bauherr wie zukünftiger Betreiber wünschen sich eine identitätsstiftende Architektur, die das Stadtbild Ebelsbergs positiv bereichert und das Aushängeschild des neuen Hotels wird.

ENTWURFSKONZEPT
Das Gebäude wird als U-Form vorgeschlagen. Die beiden Arme verschmelzen mit dem bewaldeten Berg, der Bogen zeigt sich zur Stadt. Im Erdgeschoss gibt es eine Durchfahrt für PKW, Feuerwehr und Anlieferung. Der Innenhof nimmt 23 Parkplätze und einen Busparkplatz auf. Um den Innenhof des Hotels nicht mit parkenden Autos zu beeinträchtigen, sind diese unter einer begrünten Platte mit abgeböschtem Gelände versteckt. Die Tiefgarage ist einspurig über eine Ampel befahrbar. Aufstellflächen für wartende PKW auf eigenem Grund verhindern ein Zurückstauen auf die Straße. Man betritt das Hotel gedeckt von der Straße. Links sind Anmeldedesk und Nebenräume zu finden, gerade aus geht es in den Innenhof und rechts liegt der Frühstücksraum. An diesem vorbei geht es in die Seminarräume, die Sauna bzw. in die Obergeschosse. Für Reisebusse wird der Zugang direkt vom Innenhof erfolgen. In den oberen Geschossen liegen die Hotelzimmer aufgefädelt, in den Armen als Einhüfter zur Straße als Zweihüfter. Zwei Treppenhäuser erschließen und lockern zusammen mit Innenhöfen die Strenge der Gänge auf. Im obersten Geschoss sind die Zimmer durchgehend auch zur Straße als Einhüfter zum Hof orientiert. Um das große Volumen verträglich in den Stadtgrundriss Ebelsbergs einzupassen, wird der Baukörper zur Straße abgeschliffen, bearbeitet und Bezüge der Nachbarn in die Fassade mit Knicken aufgenommen. Die seitlichen Brandwände werden zurückgeknickt und als Frontfassade ausgebildet. Das oberste Geschoss wird flach gedrückt und bleibt so im Straßenraum weitgehend unsichtbar. Vertikale Teilungen gliedern den Baukörper in vier Unterbaukörper. Eine hochwertige hinterlüftete Fassade aus Alucobondplatten mit matter Oberfläche verortet das Hotel als modernen Neubau. So entsteht ein differenzierter Bau, der ein Geschoss höher als seine Nachbarn selbstbewusst als Hotel das Zentrum Ebelsbergs gestaltet. Er orientiert sich am Bestand und zeigt selbstbewusst seine Größe. Zum Hof wird das Hotel sparsamer gestaltet. Ruhige Fensteröffnungen leicht tanzend variiert bilden zusammen mit einer Putzfassade den zurückhaltenden Rahmen. Der Wohnturm entwickelt sich aus dem Berg und überblickt das Hotel um ein Geschoss. Diese Höhe und Schlankheit tut ihm gut. Gehobenes Wohnen als Langzeithotel oder Kurzzeitwohnen findet attraktiv Platz. Der Turm ist mit hochformatigen Fensteröffnungen versehen und bekommt eine geputzte Fassade. Die Verwandtschaft zum Hotel wird gezeigt und variiert. Der Zugang zu den Wohnungen ist attraktiv über den bewaldeten Hang. Als Alternative ist jede Wohneinheit über einen Lift direkt von der Tiefgarage erreichbar.

FREIRAUM
Der Innenhof wird für die Hotelnutzung gestaltet. Ebenerdig ist Platz für den Frühstückraum im Sommer im Freien. Der bewaldete Hang wird in den Hof gezogen. So wird er introvertierter Innenhof im verkehrsreichen Ebelsberg. Über den bewaldeten Hang gibt es einen Weg zu den Eingängen der Wohnungen. In der eingeschossigen Tiefgarage mit einspuriger, ampelgesteuerter Zufahrt ist Raum für 72 Stellplätze. Um den ersten Eindruck der Hotelbesucher zu gewinnen, werden die Stellplätze und Zufahrten überbreit ausgebildet.

KONSTRUKTION
Das Gebäude wird als Stahlbetonskelett mit Stützen und aussteifenden Wänden errichtet. Die Fassade wird als Holzsandwichelement davor gehängt. Straßenseitig bekleidet eine hinterlüftete Alucobondfassade in matt heller Optik passend zu den Putzfassaden der Nachbarn. Hofseitig und am Wohnturm ist eine helle Putzfassade geplant.

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