ALTENMARKT | offener Architekturwettbewerb | 2024
LINZ URFAHR | geladener Architekturwettbewerb | 2023
ALTENMARKT | offener Architekturwettbewerb | 2024
Dietmar Moser, Julia Haselsteiner, Katrin Stieber, Peter Hampel
AUFGABE
Nach jahrelangem Erweitern, Andocken und „wilden Wachsen“ wird nun der weise Entschluss gefasst, den Bildungscampus der Marktgemeinde Altenmarkt gesamtheitlich zu denken und neu zu strukturieren. In prominenter Lage soll laut Auslobung eine „Schule im Aufbruch“ sichtbar werden. Die bestehende Volksschule wird samt Vorschule, Deutschförderklasse und Nachmittagsbetreuung räumlich neu interpretiert und erweitert. Das Musikum in neuer Lage rundet gemeinsam mit den Neubauten des Polytechnikums und der Dreifach-Turnhalle den neuen Bildungscampus ab. Diese große Wertschätzung gegenüber unserer jüngsten Generation ist sehr erfreulich und stellt zugleich einen großen Mehrwert für das gesamte Quartier dar. Rund 680 Schüler:innen und 90 Lehrende werden diese neuen Räumlichkeiten bald begeistert bespielen.
ENTWURFSGEDANKE | STÄDTEBAU
Vorgefunden wird ein architektonisches Konglomerat an unterschiedlichsten Zeitepochen, Baustilen und gestalterischen Ausformulierungen. Das Bedürfnis und der Wunsch nach gestalterischer „Ruhe“ und Zusammengehörigkeit ist groß. Eingebettet in dieses heterogene Ensemble bildet der vorgeschlagene Entwurf das gewünschte gesamtheitliche Bildungsareal, reagiert städtebaulich sensibel auf sein Umfeld und erfüllt einen ressourcenschonenden Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz.
Weiterbauen am Bestand ist in Hinblick auf die klimatische Entwicklung eine richtige und vielversprechende Strategie.
Erhaltenswerte Bausubstanz wird revitalisiert, neu belebt und behutsam in ein neues pädagogisches Zeitalter begleitet. Die Bestandsgebäude werden durch den Abbruch der Turnhalle und des ehemaligen Poly-Verbindungstrakts freigelegt und klar ihrer Nutzung zugeordnet. Es entstehen vier Baukörper für vier unterschiedliche Nutzungen. Verbunden werden diese eigenständigen Gebäude über eine multifunktionale Plattform – einer verbindenden und pulsierenden „Ader“ des Bildungscampus. Sie dient einerseits im EG als gedeckter Zugang, Foyer der Sporthalle, Speisesaal, Treffpunkt, Wartebereich, Aula und bietet in der oberen Ebene eine großzügige Dachlandschaft, welche wiederum Sportmittelschule, Polytechnikum und Volksschule auch im Außenraum miteinander vereint.
Durch die selbstbewusste raumbildende Platzierung des neuen Polytechnikums im Westen wird die Begegnungszone als Campus-Vorplatz gefasst und bietet ein geschütztes, verkehrsberuhigtes Ankommen, Warten und Austauschen vor den Gebäuden. Die Volksschule wird nördlich separat über die Brunnbauerngasse erschlossen. So wird auch für die Kleinsten auf dem Campus ein intimer, autofreier Zugangsbereich geschaffen.
Der nun leerstehende Bewegungsraum der Sportmittelschule wird adaptiert und beherbergt ab sofort das Musikum, welches nun in Dialog mit dem Umfeld tritt und sich beim Proben, bei Konzerten und Musikfesten zum Vorplatz hin öffnet. Quasi vom Untergrund aufgetaucht, trägt die Musikschule als separate Einheit mit eigenem Zugang wesentlich zur Vielfalt auf dem Bildungscampus bei.
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