NEUBAU URFAHR CITY CENTER, STADTHAUS FERIHUMERSTRASSE

LINZ, URFAHR | 2012

NEUBAU URFAHR CITY CENTER, STADTHAUS FERIHUMERSTRASSE

LINZ, URFAHR | 2012

NEUBAU URFAHR CITY CENTER, STADTHAUS FERIHUMERSTRASSE

LINZ, URFAHR | 2012

Dietmar Moser, Matthias Seyfert | Architekturbüro 1
Paul Wichert, Roland Schober, Hannes Ortmayr, Julia Haselsteiner, Marco Stummer
Fotos: Matthias Seyfert

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VERKEHRSREICHES GRUNDSTÜCK
Das Grundstück befindet sich in Urfahr nordöstlich der Nibelungenbrücke zwischen Ferihumerstraße und Friedrichstraße. In der Ferihumerstraße fährt die Straßenbahn. Der Autoverkehr fährt hier Richtung Westen, in der Friedrichstraße fahren die Autos in die umgekehrte Richtung. Bisher nutzte die Firma Rechberger das Grundstück. Zwei markant gelb gefärbte Wohnhäuser, die teilweise umgebaut wurden und dazwischen liegende Hallen, sowie ein vorgelagerter Parkplatz prägen das Areal. Die Nordostecke ist sehr präsent im Stadtraum, alle anderen Fronten im Besonderen die auf der Friedrichstraße werden schleifend wahrgenommen. Der Friedhof im Süden ist von einer Mauer umgeben. Von der Straße kaum wahrnehmbar, wird er in den oberen Geschossen prägend und hält den Blick in den Donauraum frei.

BEBAUUNGSPLAN
Der Bebauungsplan sieht eine dreigeschossige Blockrandbebauung nach Norden und Westen vor, nach Süden ist eine zweigeschossige Bebauung möglich. Der Innenhof soll mittelfristig von Bebauung befreit und begrünt werden.

RENOVIERUNG UND ABBRUCH
Das bestehende Wohnhaus in der Ferihumerstraße soll erhalten, renoviert und ausgebaut werden. Das Gebäude hat eine gute Substanz und im Keller schöne Gewölbe. Das zweigeschossige Wohnhaus in der Friedrichstraße wird als nicht unbedingt erhaltenswert eingestuft und da das Gebäude den Ausbau des Grundstückes erheblich beeinträchtigen würde, soll es zusammen mit den eingeschossigen Hallen abgetragen werden.

STADTVERDICHTUNG
Der Neubau schließt an das Bestandsgebäude in der Ferihumerstraße an und blockt den Innenhof gegen die Straße ab. Die Geschossigkeit und Dachform des Straßenzuges wird übernommen. Nach Süden ist die Bebauung flacher und durchlässiger, die Straße wird abgeschirmt ohne den Innenhof komplett zu verschließen. Eine Zäsur zwischen hohem Baukörper im Norden und flacherem im Süden trennt die unterschiedlichen Dachformen. Das Erdgeschoss der Baukörper wird nicht zuletzt wegen des dahinter liegenden Supermarktes ohne Unterbrechung durchgeführt. Zusammen mit einer einheitlichen Fassade ergibt sich ein homogener Baukörper.

BESTAND: RENOVIERUNG - UND DACHAUSBAU
Im Erdgeschoss, Teilen des Keller und des ersten Obergeschosses ist ein Restaurant/ Café mit Weinkeller angedacht. Diese Räume wurden von der Firma Rechberger als Verkaufsräume genutzt. Die neue Nutzung kann ohne strukturelle Eingriffe realisiert werden. In den oberen Geschossen ist eine Renovierung der bestehenden Wohnungen vorgesehen. Im ungenutzten Dachgeschoss sind zwei Maisonettwohnungen geplant. Das neue Dach ist circa 1m angehoben. Ein horizontales Fensterband belichtet ohne die Dachfläche zu stören. Die Gaupen setzen oberhalb der alten Trauflinie an. Die Exklusivität der beiden Wohnungen über den Dächern der Stadt zeigt sich nach außen ohne die bestehende Fassade zu dominieren.

NEUBAU: TIEFGARAGE, SUPERMARKT, BÜROFLÄCHEN, INDIVIDUELLE WOHNUNGEN
Über einen gedeckten Zugang von der Ferihumerstraße sind der Supermarkt, die Büros, die Trafik und die Wohnungen erschlossen. Alle Nutzungen haben eine Adresse. Ein weiterer Zugang ist über die Tiefgarage möglich. Das erste Untergeschoss ist dem Supermarkt vorbehalten und entsprechend großzügig befahrbar, das zweite Untergeschoss ist nur noch einspurig über eine Ampelregelung angebunden - der geringeren Frequenz von Wohnungen und Büros angepasst. Zwischen Garage und Supermarkt im Erdgeschoss gibt es eine interne Verbindung mit Lift und Treppe. Getrennt davon sind die Büros und Wohnungen angebunden. Im 1. Obergeschoss zur verkehrsreichen Ferihumerstraße sind Büros und zur attraktiven Südseite
vier Maisonettwohnungen konzipiert. Vom 2. Obergeschoss sind diese Maisonettwohnungen über einen Laubengang erschlossen. Im nächsten Stock des durchgesteckten Treppenhauses liegen die Zugänge von drei luxuriösen Wohnungen mit teilweise zweigeschossigen Räumen, Emporen und großzügigen Freibereichen in exponierter Lage.

FASSADE
Das Körperhafte des bestehenden Blockes wird im Neubau übernommen. Da dieser durch seine Ecklage im Fokus liegt, bekommen die Dachflächen besondere Wichtigkeit. Helle Ethernit-Platten kommen auf den Dachflächen zum Einsatz. Die Fugenteilung und teilweise sandgestrahlte Flächen stellen Bezüge zum Altbau her. In der Fassade wird Sandstein im gleichen Farbton verwendet. Zwischen Fassade und Dach gibt es so keinen Bruch, das Haus tritt als ein Volumen in Erscheinung. Die in Ihrer Rhythmik aus dem Altbau abgeleitete Lochfassade verliert Ihre Strenge durch scheinbar zufällig eingestreute große mit der Fassade bündige Fensterelemente. Im Dachgeschoss führen Gaupen dieses Spiel weiter.

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